Fritz Schröter

deutscher Elektrophysiker; arbeitete auf den Gebieten Bildtelegrafie, Tonfilm und Fernsehen; widmete sich seit 1924 der Entwicklung des Fernsehens, schlug 1928 die Braunsche Röhre für den Fernsehempfang vor, führte 1938 die viereckige Bildröhre ein

* 28. Dezember 1886 Berlin

† 11. Oktober 1973 Ulm

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 06/1974

vom 28. Januar 1974

Wirken

Fritz Schröter wurde am 28. Dez. 1886 in Berlin als Sohn eines Bankdirektors geboren. Er studierte in Lausanne und Berlin Physik und Chemie und war vom Jahre 1910 ab Leiter von Werklaboratorien bei Industrieunternehmen. In diesen Jahren begann er mit Untersuchungen über Glimmentladungen, die zur Einführung der Neonröhre Anlaß gaben. 1915 wurde Sch. Leiter der Entwicklungsabteilung bei der Jul. Pintsch AG in Berlin. Hier baute Sch. die erste Kaltkathodenröhre (Thyratrons). Aus dieser Zeit liegen auch Anregungen zur Entwicklung von Leuchtstoffröhren vor, wie sie erst sehr viel später zur allgemeinen Anwendung kamen. 1920 wechselte Sch. zu Telefunken. 1923 wurde er Leiter der technischen Abteilungen. Er arbeitete zusammen mit Professor Karolus auf den Gebieten Bildtelegrafie und Tonfilm. 1924 begannen Arbeiten zur Entwicklung des Fernsehens, 1928 schlug Sch. die Anwendung der Braunschen Röhre für den Fernsehempfang vor, einer der entscheidenden Schritte der jungen Technik. 1930 führte er den Zeilensprung bei diesen Empfängern ...